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Alpenüberquerung

26.07.2019

Mit dem MTB unterwegs auf der Ur-Transalp

Ziemlich genau 30 Jahre sind seit der ersten Alpenüberquerung mit dem Mountainbike vergangen. Damals legte Andi Heckmair ein Lineal auf die Landkarte und hat die kürzeste Route zwischen seinem Heimatort Oberstdorf und dem Gardasee gesucht. Herausgekommen ist dabei die erste aller Alpenüberquerungen, die sowohl technisch als auch konditionell noch immer eine Herausforderung darstellt. Nachdem es damals noch keine wirklichen MTB Strecken gab, ist der Charakter der Strecke durch etliche Tragepassagen und steile Anstiege geprägt.

Diese Strecke nahmen nun sechs Mountainbiker unserer Sektion in Angriff. Mit dem Training wurde schon im Frühjahr begonnen, und als Testfahrt stand eine Slowenien-Durchquerung auf dem Programm.

Bei perfektem Wetter wurde dann in Oberstdorf gestartet und über den Schrofenpass die Freiburger Hütte erreicht. Nach einem ausgiebigen Hüttenabend folgte dann am nächsten Tag die erste Tragepassage über das Schlappiner Joch in die Schweiz. Am dritten Tag kam dann die Königsetappe mit gleich zwei anstrengenden Überquerungen über den Scalettapass (2.606 m) und den Pass Chaschauna nach Livingo.

Mitte des nächsten Tages wäre es dann laut Heckmair-Route über den Passo die Campo nach Condino gegangen – das hätte aber eine 4stündige Tragepassage bergauf und nochmal 3-4 Stunden tragen bergab bedeutet. Dieses Etappenstück wurde deshalb schon im Vorfeld anders geplant und führte von Grosio aus über den von der Giro d`Italia bekannten Passo Mortiolo nach Aprica in die Lombardei.

Nach zwei weiteren Tagesetappen durch ein landschaftlich reizvolles und wenig touristisches Gebiet erreichte man dann den Idrosee. Hier war der Lago di Garda schon zum Greifen nah und beim Badestopp kam schon richtig Vorfreude auf den nächsten Tag auf. Die letzte Etappe war schließlich eine der schönsten Zieleinfahrten mit dem MTB zum Gardasee über den Tremalzopass nach Limone. Getrübt wurde die Freude bei der Zieleinfahrt wohl nur durch den Sturz eines Teilnehmers zwei Tage zuvor womit dieser die Fahrt dann leider abbrechen musste.

Insgesamt kamen in 7 Tagen somit ca. 500 km und 15.500 Höhenmeter zusammen. Nach dieser anstrengenden Tour gab es noch einen Erholungstag in Riva. Zurück ging es mit dem Zug von Rovereto aus nach Aichach.