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Auf den Patteriol (3.056 m) – dem Matterhorn des Verwall

Tourleitung und Bericht: Martha Hofberger

Geplant war ja, den langen Hüttenzustieg zur Konstanzer Hütte am Samstag anzutreten und am Sonntag den 3056 Meter hohen Patteriol – auch „Matterhorn des Verwall“ genannt – zu besteigen. Da aber für Sonntag Gewitter prognostiziert waren, fuhren die 11 Sektionsmitglieder am Samstag um 5.30 Uhr in Aichach los, um den Hüttenzustieg per Shuttlebus (Autofahren ist zwischen 9.00 und 18.00 Uhr verboten) von 3 auf 1,5 Std abzukürzen um am selben Tag noch den Gipfel zu besteigen.

Nach einer Stunde vergeblichen Wartens auf den Postbus – er fuhr an diesem Tag wegen Almabtrieb nicht –  ging es, nach Rücksprache mit einem Parkwärter, mit dem Vereinsbus bis zum Parkplatz „Salzhütte“. Der Anstieg von dort zur Konstanzer Hütte (1691m) wurde in einer Stunde zurückgelegt.

Nach einer kurzen Pause ging es mit leichtem Gepäck auf einer Fahrstraße die ersten 300 Höhenmeter leicht ansteigend Richtung Fasultal. Nach einer weiteren Stunde zweigte der Weg ab und die nächsten 450 Höhenmeter ging es steil auf einem gut markiertem Weg bergauf, ehe ein erneuter Abzweig auf einer Höhe von 2450 Meter den Weg verließ. Ab hier ging es weglos, lediglich mit Steinmännern gekennzeichnet, über Schutthänge und im 1er Klettergelände auf den Nordgipfel des Patteriol (3056 m). Da es auf der Hütte lediglich bis 18.30 Uhr Abendessen gab, wurde nach der Brotzeit, dem Gipfelschnapserl und einem Geburtstagsständchen bald der Rückweg angetreten.

Der nette Hüttenwirt zeigte sich gnädig und servierte auch noch mit einer Stunde Verspätung das gemeinsame Abendessen für die Gruppe.

Für den nächsten Tag hatte sich die Gruppe entschieden, auf den weglosen Drosbergkopf (2661 m)  zu wandern. Der Weg führte anfangs sehr flach, landschaftlich wunderschön, dem Plunbach folgend ins Pfluntal, bis man weg- und markierungslos abzweigte und die steilen Hänge der „Wilden Böden“ in Angriff nahm. Danach ging es vorbei an zwei schönen Seen, durch viel Schutt und Geröll, Richtung Gipfelgrat. Da die Steinschlaggefahr zu groß wurde, verzichtete die Gruppe auf die letzten 80 Höhenmeter, und der Rücken des Nordausläufers wurde kurzerhand als Gipfelziel auserkoren. Nach der ausgiebigen Rast, dem Gipfelschnaps und der Brotzeit ging es auf dem Emil-Roth-Panoramaweg zurück zur Konstanzer Hütte. Die Regenfront bahnte sich von Süden her an, ließ aber noch eine Kaffeepause auf der Hütte zu, ehe es im Eilschritt zum geparkten Vereinsbus und zur weiteren Heimfahrt nach Aichach ging.