Gipfeltag Clariden (3.267 m)
Am nächsten Morgen erwartete uns Traumwetter. Der erste Anstieg Richtung Gletscher bot beeindruckende Blicke auf den Gletschersee, in den der Gletscher direkt kalbt und Eisberge schwimmen lässt – ein Anblick, der an Patagonien erinnerte.
Auf dem Gletscher wurde angeseilt und der Zustieg über den Claridenfirn in Angriff genommen. Der Firn war durch nächtliche Abstrahlung gut gefroren und perfekt gespurt – trotz der großen Neuschneemengen eine hervorragende Unterlage.
Der Aufstieg über die steile Ostflanke war technisch sehr schön und führte über einen noch gut geschlossenen Bergschrund direkt zum Gipfel des Clariden. Oben belohnte eine fantastische Rundsicht: die steile Nordwand zum Klausenpass, der Claridenfirn, der Hüfifirn – und bereits unser Etappenziel, die Planurahütte, im Blick.
Der Abstieg erfolgte wieder über die Ostflanke. Auf dem Weg zur Hütte passierten wir den größten Windkolk der Alpen – ein durch Wind ausgeblasenes, beeindruckendes Becken im Gletscher.