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Eine „Verwall-Runde“ mit vier Gipfeln: Geißspitz (2.779m), Patteriol (3.056 m), Scheibler (2.978 m) und Saumspitze (3.039m)

Tourenleitung + Bericht: Thomas Funk

1. Tag: 6 Std., ↑1.100Hm, ↓300Hm: Von Biel (1.540m) Aufstieg zur Friedrichshafener Hütte und weiter zum Muttenjoch (2.620m); Abstieg zur Heilbronner Hütte (2.308m):

Nach dem Zusammenpacken am Parkplatz gab es ein Gewitter mit Starkregen, also gingen wir zurück zum Auto und analysierten das Regenradar.

Danach gab es für 1,5 Stunden eine trockene Lücke. Diese haben wir genutzt, um auf die Friedrichshafener Hütte aufzusteigen. Dort erfolgte bei erneutem Regen eine Mittaspause.

Danach ging es trocken und mit immer wieder sonnigen Abschnitten, im wechselndem Auf und Ab zur Heilbronner Hütte (2.308m).

2. Tag: 10 Std., ↑1100Hm, ↓1700Hm: Von d.er Heilbronner Hütte Abstieg zur Rosanna (2.000m), Aufstieg zum Wannajöchl (2633m), über die S-Flanke/Normalweg (Bänder und Rinnen UIAA II) auf den Patteriol (3.056m), Abstieg zum Wannajöch und zur Konstanzer Hütte (1.688m).

Bei schönem Wetter gelangten wir bei 300 Höhenmeter im Ab- und Aufstieg über den Bruckmann Weg zum Wannajöchl (2.633m). Auf dem Weg trafen wir auf mehrere Steinböcke.

Vom Wannajöchl gelangten wir über die S-Flanke zur letzten Scharte des Patteriol. Wegen Nebels, schlechter Sicht und zu viel losem Gestein haben wir den Aufstieg hier bei ca. 3.000 Meter abgebrochen und sind auf der Anstiegsroute zum Wannajöchl zurückgekehrt. Von dort erfolgte der weitere Abstieg zur Konstanzer Hütte.

3. Tag: 7Std. ↑1300Hm, ↓700Hm: Von der Konstanzer Hütte zum Kuchajoch (2.730m), über den S-Grat auf den Scheibler (2.978m), Abstieg zu Darmstädter Hütte (2.384m).

Bei bestem Wetter (Föhn) stiegen wir auf zum Kuchajoch (2.730m). Dort haben wir direkt neben dem Weg einem „Murmeltier-Kindergarten" zugeschaut.

Vom Kuchajoch aus gelangten wir auf den Scheibler (2.978 m), von dem wir wieder zum Joch abstiegen und den Aufstieg zur Darmstädter Hütte antraten.

4. Tag: 11 Std.↑900Hm, ↓1900Hm: Von der Darmstädter Hütte über den Hoppe-Seyler Weg nach Versähl (1.357m):

Wegen der heraufziehenden Kaltfront, die der Föhn bisher "in Schach" gehalten hatte, haben wir umgeplant und den sehr langen, anspruchsvollen, mit vielen Auf- und Absteigen gespickten Ludwig-Dürr-Weg kurzerhand gestrichen.

Statt dessen stiegen wir zur Saumspitze (3.039m) auf, wobei uns schon der erste, kurze Regenschauer ereilte.

Es folgten Ab- und Aufstieg zum Schneidjöchl (2.841m). Von dort ging es im weiteren Auf und Ab über den Hoppe-Seyler Weg zum Vergöss See. Dort ereilte und der zweite, aber auch der letzte, Regenschauer.

Unterwegs gab es ein ganze Gruppe Gämsen zu bestaunen, die sich mit ca. 10 Jungtieren in den Felsen über uns aufhielten.

Der weitere Abstieg erfolgte über einen wunderschönen, kaum ausgetretenen Weg über Wiesen, Feuchtwiesen mit Orchideen mit tollen Ausblicken nach Versähl (1.357m), wobei wir an diesem Tag durchgängig ganz einsam unterwegs waren. Mit dem Linienbus fuhren wir zurück zu unserem geparkten Auto.

Fazit der vier Teilnehmer: "Man kann auch bei schlechtem Wetter besonders beeindruckende Erlebnisse in den Bergen haben, vielleicht sogar intensiver als bei schönem Wetter"