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Mit Mountainbike und Kindern zum Gardasee und über die Alpen

Tourenleitung und Bericht: Christian Treml

Ende August machte sich unsere siebenköpfige Truppe mit dem Mountainbike auf zum Gardasee. Darunter auch 3 starke Nachwuchs-Biker im Alter von 10,11 und 12 Jahren.

Los ging es von Gries am Brenner auf die Sattelbergalm. Dort erreichte man gerade noch rechtzeitig die Alm, bevor ein gewaltiger Hagelschauer die Berghänge schon fast in eine Winterlandschaft verwandelte. Dank eines Hot-Pot-Badefasses vor der Hütte war man aber recht schnell aufgewärmt und konnte die Berglandschaft genießen.

Nach einer recht steilen Auffahrt am nächsten Morgen kam das fahrtechnische Highlight der Tour – die Brenner Grenzkammtrails. Am Anfang noch technisch, doch schon kurz danach werden diese zu einem 1A Flow-Trail und schlängeln sich fast 1.300 Tiefenmeter am Stück hinunter nach Sterzing. Hier hatten Eltern und Kinder zugleich ihren Spaß.

Von Brixen aus wurde dann teilweise mit Liftunterstützung die Seiser Alm erklommen. Wieder hinab ging es dann zum Völser Weiher – einem der schönsten Badeseen in ganz Südtirol. Trotz aufziehender Wolken durfte ein Badestopp natürlich nicht fehlen, und die 3 Kilometer zum Etappenziel in Völs waren danach kein Problem mehr.

Der Wetterbericht für den nächsten Tag verhieß nichts Gutes, und es waren ca. 10 Stunden Regen vorhergesagt. Kurzerhand wurde umgeplant und am Vormittag die Burg Prösels besichtigt. Das Wetter war dann doch besser als angekündigt, und gegen Mittag startete man wie geplant zur Frommer Alm und dem dortigen Bikepark. Leider hatte der Lift wegen des angekündigten Wetters geschlossen, und so ging es es auf dem Radweg hinunter nach Bozen.

Tags darauf war das Wetter wieder bestens, und die Tour ging weiter in Richtung Weinstraße zu den Montiggler Seen. Über den Kalterer See und abenteuerliche Wege an der Etsch entlang kam man dann nach Trento. Richtung Monte Bondone ging es aufwärts und zum Abschluss noch auf einen super S2-Trail zum Lago Terlago. Durch die vorherigen Tage hatten die Kids einiges an Fahrtechnik dazugelernt, und selbst die technisch schwereren Stücke wurden sauber gemeistert.

Am letzten Tag lag die Vorfreude auf den Gardasee schon in der Luft, und die Strecke durchs wunderschöne Sarca Tal war ein purer Genuss. Auf den letzten 15 Kilometern gab es leider einen technischen Defekt an einem der Räder, und es war nur noch die Fahrt im fünften Gang möglich. Solidarisch entschlossen sich die beiden anderen Jungs das restliche Stück im selben Gang zu bewältigen. Gleichzeitig fuhren die 3 dann am Ziel in Torbole zum Strand und freuten sich über die erfolgreiche Tour.

Insgesamt wurden so in 5 ½ Tagen ca. 300 Kilometer + 4.300 Höhenmeter bewältigt. Bei Tagesetappen mit über 1.000 Höhenmeter eine super Leistung für die Jungs.

Ein ausführlicher Vortrag über die Tour ist Anfang 2024 an einem der Hüttenabende geplant.